Therapieformen

Entspannungsverfahren
Bei der Therapie von Ängsten und Phobien nehmen Entspannungsverfahren eine wichtige Rolle ein. Die bekanntesten sind Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Atementspannung, Meditation, Imagination (Gedankenreisen) und Yoga. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe anderer Verfahren, die eine gute Wirkung zeigen.

Kognitive Therapie
Der Patient soll hierbei erkennen, welche Denkabläufe, wie z.B. die Bewertung der körperlichen Symptome als Gefahr, zur Aufrechterhaltung seiner Angst beitragen. Diese Denkmuster sollen dann korrigiert werden. Dabei ist die Vermittlung von Informationen über die Störung sehr hilfreich.

Verhaltenstherapie
Im Rahmen der verhaltenstherapeutischen Behandlung geht es vor allen Dingen darum, den Patienten dazu zu bringen, die angstauslösenden Situationen und Objekte nicht mehr zu meiden. Um dies zu erreichen werden die beiden Verfahren ãsystematische Desensibilisierung“ und „Reizkonfrontation“ angewandt. Hierbei soll sich der Patient entweder in der Realität oder auf der Vorstellungsebene der angstauslösenden Situation aussetzen. Dabei wird entweder schrittweise, d.h. bei der am wenigsten gefürchteten Situation beginnend, vorgegangen, oderder Patient setzt sich gleich der intensivsten Angstsituation aus. Ziel dieser Techniken ist, daß die Patienten durch die Konfrontation mit der bisher gemiedenen Angstsituation merkt, daß die befürchteten Konsequenzen ausbleiben, und so ihre Angst verlieren

Tiefenpsychologische Verfahren
Diese Behandlungsmethode beruft sich auf die psychoanalytische Erklärung für Angststörungen. Der Konflikt, der nach dieser Erklärung der Angst zugrunde liegt, wird in der Therapie aufgedeckt und bearbeitet. An erster Stelle steht dabei die Verbesserung derFähigkeit zur Angstbewältigung. Diese Therapie erstreckt sich meist über mehrere Jahre.

Pharmakologische Therapie
Bei der medikamentösen Behandlung von Angststörungen werden am häufigsten Beruhigungsmittel eingesetzt. Dabei sollte bei der Dosierung darauf geachtet werden, daß die Dosis nur langsam gesteigert und ebenso stufenweise abgesetzt wird. Bei Langzeitbehandlung besteht das Risiko einer Abhängigkeit. Am erfolgreichsten wurden diese Präparate bei der Therapie von Panikstörungen eingesetzt. Wegen ihrer beruhigenden Wirkung werden bei der Behandlung von Angststörungen auch Antidepressiva verschrieben. Insbesondere Patient*innen, die unter phobischen Störungen leiden, werden manchmal mit Betablockern behandelt, die dazu führen, daß psychische und körperliche Symptome nicht mehr so eng miteinander verbunden sind. Es können allerdings Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen, Hautallergien und depressive Verstimmungen auftreten.

Zusammenfassung: Stephan Welz