Gesundheitsmaßnahmen

Eine gesunde Lebensführung kann helfen Angst und Panikattacken vorzubeugen. Folgende Tipps können weiterhelfen:

  • Ernähre Dich gesund!
    Richtige Ernährung, die Dir die notwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zuführt, stärkt Deinen Körper. Holen Dir bei Bedarf entsprechende Informationen ein oder nehme eine Ernährungsberatung in Anspruch. Hungerkuren (Blutzuckerabfall) können ebenso Panikattacken auslösen wie größere Mengen von Süßigkeiten (vermehrte Adrenalinausschüttung zur Aktivierung der Zuckerneubildung).
  •  Schränke das Rauchen und übermäßiges Kaffeetrinken ein!
    Viele Angst- und Panikpatient*innen rauchen zu viel und/oder trinken zu viel Kaffee bzw. koffeinhaltige Getränke. Suche Dir andere Möglichkeiten, wie Du Stress begegnen kannst, ohne auf diese Genussmittel gänzlich verzichten zu müssen, wenn Du damit umgehen kannst.
  •  Vermeide übermäßigen Alkoholkonsum!
    Wenn Du früher gerne Alkohol getrunken hast, ohne dabei Probleme von Missbrauch oder Abhängigkeit zu bekommen, kannst Du dieses Genussmittel weiterhin in Maßen zu Dir nehmen.
  •  Vermeid übermäßige Schonung und Bettruhe tagsüber!
    Viele Angst- und Panikpatient*innen schonen sich zu sehr und verlieren jene körperliche Fitness, die sie früher oft ausgezeichnet hat. Mangelnde körperliche Kondition begünstigt Panikattacken.
  •  Achte auf ausreichenden Schlaf!
    Zuwenig Schlaf sowie Ein- und Durchschlafstörungen verhindern die Regeneration und führen zu psychischer Überlastung. Schlafdefizite beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit Ihres Immunsystems.

 

Bei Schlafstörungen kannst Du von folgenden Hilfestellungen profitieren:

  • ein Glas warme Milch mit Honig/ Tee vor dem Schlafengehen,
  • ein warmes Bad, kalte Armbäder (10-30 Sekunden) und kalte Fußwickel,
  • Baldrian- oder Baldrian-Hopfen-Präparate / Lavendelgeruch (getrocknete Blüten oder Öl) oder ein anderer Duft,
  • Schlafengehen erst bei Müdigkeit oder eine Stunde später als gewohnt,
  • morgens stets zur gleichen Zeit aufstehen, auch bei Schlaflosigkeit,
  • möglichst lange munter bleiben, was zum gegenteiligen Effekt führt,
  • mit offenen Augen im Finstern im Bett liegen (dies bewirkt eine Müdigkeit),
  • im Bett nicht essen, lesen oder fernsehen (Konditionierung: liegen = schlafen),
  • nach 15 Minuten Schlaflosigkeit aufstehen und etwas Fades arbeiten, bei weiterer Einschlafstörung wiederum nach 15 Minuten aufstehen,
  • Autogenes Training oder Atemübungen
  • Verzicht auf Schlaf während des Tages trotz Müdigkeit,
  • ein ausgedehnter Spaziergang 4-5 Stunden vor dem Schlafengehen,
  • gute Durchlüftung des Schlafzimmers und Temperatur nicht höher als 16 Grad,
  • kein Alkoholkonsum (erleichtert zwar das Einschlafen, stört dann aber den Schlaf),
  • möglichst keine Benzodiazepinschlafmittel (Tranquilizer verändern die Schlafarchitektur und bewirken langfristig erst recht eine schwere Schlafstörung).

Autor: Dr. Hans Morschitzky